Wenn der Empfängertakt durch das Startbit synchronisiert ist, kann die Datenwiederherstellung beginnen. Auch die Datenwiederherstellungseinheit tastet im normalen Modus 16 mal und im Modus mit doppelter Geschwindigkeit 8 mal ab. Das nachfolgende Bild zeigt das Abtasten eines Datenbits oder des Paritätsbits. Jeder Abtastung wird eine Nummer gegeben, die mit dem Status der Wiederherstellungseinheit übereinstimmt.
Abtasten eines Datenbits
Die Entscheidung über den logischen Pegel des empfangenen Bits treffen die drei Abtastungen in der Mitte (Nummer in einem Kästchen) der Abtastsequenz durch Mehrheitsentscheidung. Die Mehrheitsentscheidung läuft wie folgt: Haben zwei oder alle Abtastungen High-Pegel, so wird das empfangene Bit als 1 erkannt, haben zwei oder alle Abtastungen Low-Pegel, so wird das empfangene Bit als 0 erkannt. Der Prozess der Mehrheitsentscheidung arbeitet wie ein Tiefpassfilter für die über den RxD Pin ankommenden Signale. Der Wiederherstellungsvorgang wird so lange wiederholt, bis ein vollständiger Frame empfangen wurde, inclusive des ersten Stoppbits. Man beachte: Der Empfänger wertet nur das erste Stoppbit aus.
Das nachfolgende Bild zeigt die Abtastung des Stoppbits und den frühstmöglichen Beginn des Startbits vom nächsten Frame.
Abtastung des Stoppbits
Die Mehrheitsentscheidung läuft beim Stoppbit genauso ab, wie bei den anderen Bits eines Frames. Wenn das Stopbit als 0 erkannt wird, wird das Frame Error (FE) Flag gesetzt.
Ein neuer High-Low Übergang der das Startbit eines neuen Frames anzeigt, kann unmittelbar nach dem letzten Bit, das für die Mehrheitsentscheidung benötigt wird, kommen. Im normalen Modus kann der erste Low-Pegel am Punkt (A) abgetastet werden. Im Modus mit Doppelter Geschwindigkeit muss der erste Low-Pegel bis zum Punkt (B) warten. Der Punkt (C) kennzeichnet ein Stoppbit mit voller Länge. Die frühe Startbiterkennung hat Einfluss auf den Arbeitsbereich des Empfängers.